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Seit über 30 Jahren bin ich Mitglied in der Arbeits­gemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft. Bereits in den 80er Jahren gab es ein Waldsterben 1.0. Ein Hauptmerkmal der Naturgemäßen Waldwirtschaft ist es, dass Ruhe und Geduld verbunden mit genauer Beobachtung und ggf. von gezielten Pflegeeingriffen begleitet, zu mehr Natürlichkeit und weniger Aufwand führt.

Statt schnellem Aktionismus mit Aufforstungsaktionen sollte auf die Erfahrungen von Forstleuten zurückgegriffen werden. Pionierwald mit Birke, Eberesche und Erle und besonders für Insekten wertvolle Weide bilden die erste Stufe. Schon nach wenigen Jahren ist es möglich, weitere Baum­arten wie Weißtanne, Ahorn, Buche u.a.m. einzubringen.

Um aber langfristig den Klimawandel zu beeinflussen, müssen erneuerbare Energien einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung leisten. Aber Windkraft im Wald ist nicht ökologisch. Die bisher zur Verfügung stehenden 0,3 % der Landesfläche erscheinen für Windkraft ausreichend. Wichtig ist auch, dass die Privilegierung der Windenergie im Baugesetzbuch aufgehoben wird und die Mitspracherechte der Bürger und Kommunen nicht verkürzt werden.